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Starke Unternehmensstrategie entwickeln

Jedes Unternehmen braucht eine Unternehmensstrategie und Ziele, die erreicht werden wollen. Eine gute Strategie sollte eindeutige Antworten auf zukünftige Fragen geben, alle Mitarbeiter*innen orientieren und den Mitteleinsatz definieren. Im Folgenden erklärt Unternehmensberater und Coach Harald Breitenbaumer, wie der Modellverlauf einer Strategieentwicklung aussehen und worauf unbedingt geachtet werden sollte.

Was ist eine Strategie?

Der Begriff „Strategie” wird gerne inflatorisch verwendet. Von einem „planvollen Vorgehen” bis zu „taktische Verhaltensregeln” lässt sich alles darunter subsumieren. Nach meiner Auffassung muss eine Strategie folgende Aufgaben erfüllen:

  • Eine Strategie nimmt zukünftige Entscheidungen vorweg
    Eine klare und durchdachte Strategie (an die man sich auch hält) liefert eindeutige Antworten auf zukünftige Fragen („Sollen wir unsere Preise anheben?”, „Sollen wir nach China expandieren?”, „Sollen wir Produkt XY entwickeln?”) – und hilft somit, Entscheidungsprozesse zu definieren.
  • Eine Strategie gibt Mitarbeiter*innen eine Orientierung
    Sie ist ein Führungsinstrument, da sie allen Mitarbeiter*innen Klarheit über die Zukunft des Unternehmens und die Aufgaben jedes einzelnen vermittelt. Der Effekt, den eine Strategie auf Kommunikation und Motivation hat, wird von den meisten Manager*innen dramatisch unterschätzt.
  • Eine Strategie definiert den Mitteleinsatz
    Etwas „unternehmen” heißt mit beschränkten Ressourcen (und nicht, wie mancher Chef meint, mit „beschränkten Mitarbeitern”) das beste Ergebnis zu erwirtschaften. Die Strategie liefert die Entscheidungsvorlage für die Personal-, Budget- und Investitionsplanung.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass eine Strategie den Rahmen und die Richtlinien der Unternehmensentwicklung (oder Teilbereiche, wenn es sich um Teil-/Funktionalstrategien handelt) vorgibt.

Modellverlauf einer Strategieentwicklung

Der Prozess der Strategieentwicklung umfasst die Definition von Zielen, einer Analyse des Außen (Markt, Nachfrage, Konkurrenz, usw.) und eine Analyse des Innen (Stärken und Schwächen des Unternehmens).

  1. Ziele definieren (bei Unternehmensstrategien ggfs. auch Vision und Mission). Diese geben die Richtung vor.
  2. Die Umfeldanalyse macht Chancen und Risiken am Markt deutlich.
  3. Die Unternehmensanalyse zeigt Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens auf.
  4. Die SWOT-Analyse führt die Punkte 2. und 3. zusammen.
  5. Herausarbeiten der strategischen Herausforderungen auf Basis der Analysen.
  6. Festlegen von strategischen Maßnahmen und ersten Schritten (=die wichtigsten Aktivitäten), um die ersten Erfolge im Unternehmen sichtbar zu machen.

 


1. Ziele definieren: Ohne Ziel keine Richtung und keine Strategie

Der Flug einer Rakete wird durch das Platzieren von Webpunkten unterstützt.

Das Unternehmensziel gibt die Richtung an und die Unternehmensstrategie hilft Schritt für Schritt das Ziel zu erreichen.

Um eine Strategie zu entwickeln, muss man erstmal wissen, was die Ziele des Unternehmens oder Fachbereiches sind. Die Ziele können nicht von den Strategen entwickelt werden (sie können aber unterstützen), sondern werden dem Unternehmen von außerhalb (Aufsichtsrat, Eigentümer, Aktionäre, …) vorgegeben.

Die Ziele leiten sich aus den Visionen und Missionen eines Unternehmens (=Unternehmenszweck) ab. Gibt es keine Ziele, braucht man auch keine Strategieentwicklung.

  • Ziel = Was soll erreicht werden?
  • Unternehmenszweck = Warum gibt es das Unternehmen? Warum soll etwas erreicht werden?
  • Strategie = Wie sollen die Ziele erreicht werden?

Beispiel:
Der Unternehmenszweck eines börsennotierten Unternehmens (=„Geld verdienen”) sieht ganz anders aus als der einer humanitären Hilfsorganisation (=„Menschen helfen”).
In diesen Beispielen sehen natürlich auch die Ziele jeweils ganz anders aus, auch wenn beide monetär sein können (z.B. „x Mio. € Profit” vs. „x Mio. € Spendengelder sammeln”).

2. Umfeldanalyse: Wettbewerb und Trends

Salzburger Coach und Trainer Harald Breitenbaumer

Der Salzburger Coach und Trainer Harald Breitenbaumer unterstützt Sie bei der Analyse.

Kein Unternehmen existiert, ohne von außen beeinflusst zu werden. Zielsetzung der Umfeldanalyse ist es, diese Beeinflussungen aufzuzeigen und insbesondere deutlich zu machen, wie sich dieser Einfluss in der Zukunft entwickeln wird.

a) Ermittlung der Einflussfaktoren

Zur Ermittlung der Einflussfaktoren bieten sich 4 Kategorien an, um die Trends und Umweltveränderungen zu klassifizieren:

  • Politisch
  • Ökonomisch
  • Sozial
  • Technologisch

>>Weitere Informationen zur PEST-Analyse finden Sie auf unternehmer.de: https://unternehmer.de/lexikon/existenzgruender-lexikon/pest-analyse

Die Kunst besteht darin, die ermittelten Trends nicht nur aus dem Bauchgefühl abzuleiten, sondern mit Quellen belegen zu können. „Keine Behauptung ohne Beweis” ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Umfeldanalyse glaubwürdig zu machen.

b) Bewertung der Einflussfaktoren

Nachdem die Trends benannt sind, müssen diese nun bewertet werden. Hier hat es sich bewährt, die Einflussfaktoren mit einer Wichtigkeit und einer Eintrittswahrscheinlichkeit zu beurteilen, am besten tabellarisch. Die Skala ist letztendlich nebensächlich, es geht drum, die wichtigsten und die wahrscheinlichsten Effekte aufzuzeigen.

Diese (positiven) Chancen und (negativen) Risiken drücken die erwarteten Veränderungen in der Unternehmensumwelt ab.

3. Unternehmensanalyse: Wo stehen wir?

Die Unternehmensanalyse ist sicher einer der schwersten Schritte in der Strategieentwicklung, denn dazu muss sich das Unternehmen bzw. dessen Chefs ungeschminkt den Spiegel vorhalten. Die eigenen Stärken und Schwächen objektiv und belegbar aufzuführen, verlangt eine gewisse Distanz und einen scharfen Blick auf das Unternehmen.

Auch hier gilt wieder: keine Behauptung ohne Beleg. Dazu ist das (interne) Controlling sehr hilfreich, denn Zahlen, Daten und Fakten sind die Basis dafür. Wie man die Analyse strukturiert, bleibt der Organisation überlassen. Das variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Ziel ist es eine Übersicht der Stärken und Schwächen des Unternehmens, Fachbereiches oder Produkts zu bekommen.

Aus der Umfeldanalyse kennen wir nun die Chancen und Risiken, aus der Unternehmensanalyse die Stärken und Schwächen. Im Rahmen der Strategieentwicklung werden die Kernpunkte nun ermittelt.

Der wichtigste Teil steht noch aus, damit die Strategieentwicklung abgeschlossen und die Strategie umgesetzt werden kann: Die neue Strategie muss den Mitarbeiter*innen vermittelt werden um anschließend von möglichst allen im Unternehmen umgesetzt zu werden.

4. SWOT-Analyse

Harald Breitenbaumer_SWOT-Analyse-Matrix

SWOT (Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats – Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren) ist ein leistungsfähiges Instrument, das von Unternehmen zur Bewertung ihrer Wettbewerbsposition auf dem Markt eingesetzt wird. Es hilft Organisationen, ihre internen Fähigkeiten und externen Bedingungen zu identifizieren, die entweder einen Mehrwert schaffen oder dem Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit abträglich sein können.

5. Ableitung strategischer Herausforderungen

Jetzt beginnt der intellektuelle und kreative Teil der Strategieentwicklung. Um die strategischen Herausforderungen abzuleiten, nimmt man sich die SWOT-Matrix vor und stellt die Chancen/Risiken den Stärken/Schwächen gegenüber:

  • Chance/Stärke: Eine Chance trifft auf eine Stärke. Diese „Herausforderungen” stellen den Kern der künftigen Strategie dar.
  • Chance/Schwäche: Hier gilt es zu überlegen, was zu tun ist, um diese Chance zu ergreifen. Hier können sich neue Projekte und potenzielle Wachstumsfelder ergeben.
  • Risiko/Stärke: Diese Herausforderung drückt aus, welche Gefahr besteht, die aber hoffentlich aufgrund der Stärken in den Griff zu bekommen ist. „Wie?” ist die entscheidende Frage.
  • Risiko/Schwäche: Hier wird es gefährlich; das sind echte Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, getreu dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt”.

Das Ziel ist es, in diesem Schritt ca. 5-7 Hauptherausforderungen (mit Fokus auf die Unternehmensstärken) zu ermitteln.

6. Strategische Maßnahmen: Strategie ganz konkret

Im nächsten Schritt musst man auf Basis der strategischen Herausforderungen dann die Maßnahmen ableiten, mit denen die Herausforderungen angegangen werden. Auf Basis der Umfeld-, Unternehmens- und SWOT-Analyse liegen die wichtigsten Infos vor, die man braucht, um die richtigen Maßnahmen erkennen zu können. Da dieses sehr unternehmensindividuell und letztendlich den inhaltlichen Kern der Strategie widerspiegelt, gibt es hier keine einheitliche Strukturierungs- und Darstellungsform.

 


Fazit

Coach und Trainer Harald Breitenbaumer

Der Salzburger Coach und Trainer Harald Breitenbaumer

Eine gut durchdachte Strategie ist für den Erfolg eines jeden Unternehmens von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, Ziele zu haben, das Umfeld und den internen Status zu bewerten, um Chancen zu erkennen und potenzielle Bedrohungen zu überwinden.

Stellen Sie mit Ihrem Team die richtigen Weichen, dann haben Sie den Grundstein für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg gelegt – jetzt und in Zukunft. Nehmen Sie sich also proaktiv die Zeit für eine sorgfältige Planung und die Erarbeitung starker Unternehmensstrategien.

Wenn Sie auf dem Weg zur Bestimmung und Umsetzung der perfekten Strategie für Ihr Unternehmen Unterstützung brauchen, bin ich für Sie da! Werden Sie noch heute aktiv und nehmen Sie Kontakt mit Breitenbaumer Coaching und Training auf – ich gebe Ihnen gerne Tipps, die die Entwicklung Ihres Unternehmens auf die nächste Stufe heben!

Harald Breitenbaumer, Trainer und Coach
Tel: +43 664 336 13 14
E-Mail:
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